Schlafende Insekten II

Auch Wildbienen verbringen Schlechtwetterperioden nicht unbedingt im Nest. Vorübergehende ungünstige Flugbedingungen wie kühle Temperaturen verbringen auch die Wildbienen "schlafend" außerhalb des Nestes.
Ein Beispiel für eine pollensammelnde Wildbiene konnten Sie schon unter "Tiere" finden, ein paar Bilder von Kuckucksbienen finden Sie hier.


 Hier hat sich ein Wespenbienen-Weibchen (Nomada) an der Ecke einer Hauswand festgebissen. Sie hält sich dabei nur mit Mandibeln und Mittelbeinen fest.
 
 Zu diesem Zeitpunkt betrug die Temperatur 14° C und war im Begriff zu steigen. Wenige Minuten später flog das Tier davon.
 Ãœbrigens ist ein "Aufwachen" nur bedingt zu beobachten. Die Tiere bleiben in der Ruheposition, bis sie die richtige Betriebstemperatur haben, dann starten sie praktisch sofort durch. Nur ein leichtes Zittern der Beine und die Rückkehr der Beine in die Normal-Haltung zeigen das Aufwachen an.

 Längere Schlechtwetterperioden, insbesondere mit Regen, werden dagegen meist in geschützter Umgebung überdauert. Bei grabenden Weibchen wird das meist das Nest im Boden sein, sonst andere schützende Hohlräume wie Bohrlöcher in Totholz (von holzfressenden Käfern, aber auch Nisthilfen) oder Löcher in Steilwänden.
 Weil der Boden länger braucht, bis er wieder aufgeheizt ist, sind nach Kälteeinbrüchen oder Regenperioden die oberirdisch nistenden Bienen und Grabwespen schneller wieder aktiv als die bodennistenden.

Am 06.08.2006 von Diethelm Schneider verfasst.